Wir starten sachte ins neue Jahr! Denn wir haben erkannt, dass wir ziemlich viel Zeit haben :-)…
Auch wenn Weihnachten nicht mehr diesen Zauber und Glanz wie zu Kindeszeiten hat, haben wir es dieses Jahr wenigstens geschafft runterzukommen und die Feiertage mit fast „nichts“ zu füllen. Und wenn man kurz rastet und innehält, kommt das Nachdenken und die Reflektion. Und irgendwann natürlich auch die ein oder andere Erkenntnis!
Der Weg ist das Ziel!
Wir haben uns in den letzten Monaten und unserem ersten Jahr ziemlich gestresst und kaputt gemacht. Das hatte vielerlei Gründe die wir ja bereits angedeutet haben: Das Arbeiten neben der Baustelle, der viele Dreck und Staub, die erstmalige Bestellung des Gartens, die Hühneraufzucht – das alles hat uns ziemlich viel Kraft gekostet und wir haben uns sehr viel Druck gemacht.
Das lag mitunter natürlich auch daran, dass wir nicht wieder so einen katastrophalen Winter wie im ersten Jahr, in einer unrenovierten und mit Kisten vollgestellten Wohnung verbringen wollten. Denn letztlich ist unsere Renovierung des Wohnbereichs erst im März 2018 weitestgehend fertig gestellt worden. Und erst nach sage und schreibe acht Monaten zogen wir von unserem provisorischen Palettenbett in unser selbstgebautes Traumbett um!
Zum anderen lag es aber auch daran, dass wir uns sehr auf Sommerbesuch, Hoffeste und Feierlichkeiten gefreut hatten und uns die soziale Interaktion hier zu weilen etwas zu kurz kam. Dabei gab es ein paar schöne und spontane Begegnungen von Freunden und Bekannten die uns mit dem Rad besucht und dann im Wohnzimmer auf dem Boden oder im Zelt übernachtet haben. Es geht also doch alles irgendwie und auch in einem Provisorium lässt es sich eine schöne Zeit verbringen wenn man in guter Gesellschaft ist ;-).
Wir bremsen also mal kurz ab, atmen tief durch und entscheiden uns fortan mehr Spaß an den anfallenden Arbeiten zu haben und uns nicht zu verbeißen! Wir bauen uns hier ein Haus und ein Zuhause. Das darf ruhig einen Moment dauern!
Neue Schwerpunkte setzen
Seit unserer Ankunft und unserem Umzug haben sich viele unserer Pläne verändert. Wir waren sagen wir etwas naiv und haben uns sehr, sehr viel vorgenommen. Letztlich so viel, dass nichts mehr davon mit der nötigen Passion hätte erreicht werden können. Dadurch drohten wir uns ordentlich im Gewusel zu verlieren, uns im Kreis zu drehen und auch wegen der hohen finanziellen Belastungen schwermütig zu werden. Wir haben hunderte Sachen auf einmal angefangen anstatt abzuwarten und uns stückchenweise vorzutasten. Das war ziemlich chaotisch. Aber aus Fehlern lernen wir und so haben wir unseren „5-Jahres-Plan“ ordentlich entschlackt und modifiziert!
Unser ursprünglicher 5-Jahres-Plan sah ungefähr so aus:
Ein Tonstudio, ein Heuhotel, eine Ferienwohnung, ein Seminarraum und einen Exitroom eröffnen; eine Feldküche mit Pizzaofen, eine Brauerei, eine Bühne und eine Leinwand bauen um Radpension, Public Viewing, Konzertort und Restaurant zu werden. Und wir wollten das Gewächshaus reparieren, einen Pool, einen Bauwagen, eine weitere Ferienwohung im alten Kaninchenstall, einen Boul-platz, ein Beachvolleyballfeld bauen, Ziegen, Bienen, Hühner und Schweine halten. Ach und eine Saunalandschaft mit Fasssauna und der Ausbau des Dachbodens zum Kino dürfen wir nicht vergessen! So und das war’s auch schon!
In unserem neuen Plan tauchen viele dieser Dinge erstmal nicht mehr auf. Mitunter auch deshalb, weil sich Vieles davon hier am Standort längerfristig nicht rechnen würde bzw. uns auch einfach die Zeit fehlen würde, diesen Dingen mit der nötigen Leidenschaft nachzugehen! Daher haben wir aus unserem „5-Jahres-Plan“ einen „5-Punkte-Plan“ für das kommende Jahr geschrieben:
- Bad & Küche fertig renovieren
- Den Pizzaofen fertigstellen
- Den Garten gestalten und das Gewächshaus reparieren
- Endlich ein erstes Hoffest veranstalten!
- Mehr Zeit mit Freunden und schönen Dingen verbringen
Und nach dem wir entschleunigt haben, werden wir Entschlacken…
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Hört sich gut an, schön langsam alles machen und genießen