Entrümpeln, Sortieren, Validieren, Struktieren, Kartons besorgen, Eintüten, Verpacken – Umzüge nerven!
Es ist geschafft! Dank vieler fleißiger Helferinnen und Helfer haben wir den Umzug unseres Lebens gerockt! Und es wird hoffentlich auch unser Letzter sein!
Kartons und Kisten besorgen und packen
Ein neuer Umzugkarton schlägt mit 2,50€ zu Buche, vorrausgesetzt man erwirbt Neuware. Da wir an die 40 Kartons benötigten, haben wir mit unserem hiesigen Bioladen gesprochen und so über mehrere Wochen Bananenkisten gesammelt! Die sind als Umzugskartons wirklich Spitze! Erstens sind sie etwas stabiler und zweitens haben sie nicht so viel Fassungsvermögen. Es passiert also nicht so schnell, dass man einen Karton mit Büchern komplett überlädt und hinterher nicht mehr tragen kann.
Um das Gewicht zu verteilen haben wir die Bücher über alle Kartons verteilt. Das trägt zwar nicht zur Ordnung bei, schont allerdings den Rücken. Den Rest unserer Güter haben wir thematisch zu ordnen versucht und die Kartons entsprechend beschriftet. Es zahlt sich aus schon hier für Ordnung zu sorgen, da man so alles viel schneller wiederfindet und in der neuen Bleibe die Kartons den entsprechenden Zimmern zuordnen kann. Hier hätten wir uns sicherlich noch etwas mehr Mühe geben können!
Transporter mieten und beladen
In Berlin bekommt man für relativ wenig Geld einen geräumigen Transporter, vorrausgesetzt man reserviert beim blauen Walross mindestens einen Monat vorher! Dann muss man auf die entsprechende Fahrzeugklasse gucken. Mit einem Autoführerschein darf man nämlich nur bis zu 3.5 Tonnen fahren. Zur Tagesmiete kommen dann noch Überkilometer, Versicherung und Kaution. Die Rückgabe und Abrechnung erfolgt im Nachhinein. Direkt bei der Abholung haben wir Fotos von Schäden am Fahrzeug gemacht und uns selbst per Messenger geschickt. Es passiert nämlich gerne mal, dass einem ein Fremdschaden angekreidet wird. Eine Art Absicherung ist also empfehlenswert! Auch sollte man sich beim Rückwärtsfahren einweisen lassen! Ich hab nämlich schon mal ein Schild umgefahren, dass im toten Winkel war.
Beginnt der Umzug empfiehlt es sich eine Person mit guter räumlicher Vorstellungskraft und logistischem Sachverstand am Fahrzeug zu postieren. So ein Holger sorgt dafür, dass alles gut und sicher verstaut ist und auch reinpasst!
Kette machen
Eine Kette ist beim Umzug meist sehr hilfreich. Man kann immer kleine Pausen machen und läuft nicht die ganze Strecke auf einmal. Allerdings wird diese oft automatisch unterbrochen, sobald schwere oder sperrige Sachen von mehreren Personen getragen werden müssen. Es empfiehlt sich daher diese zu erst zu transportieren. Ein weiterer Vorteil der Kette ist, dass immer alle Kartons unter Aufsicht sind und nichts wegkommen kann. Das haben wir nämlich alles schon erlebt! Auf der Straße greift sich jemand einen Karton und weg ist er. Oder noch dreister: jemand stiehlt sich in die Wohnung während alle unten aufpassen und Schwupp ist das Portemonaie weg!
Ein Päuschen in Ehren…
Nachdem der Transporter voll und die Wohnung leer war, haben wir erstmal für volle Mägen gesorgt und sind rüber zum Araber. Essen ist nämlich wichtig um bei Kräften zu bleiben und hat außerdem einen starken psychologischen Effekt :-)! Und es ist eine schöne Art den helfenden die eigene Dankbarkeit auszudrücken, in dem man ein „letztes Mal“ zusammen einnimmt.
Losfahren und ankommen und auspacken
Die Fahrt vergeht schnell, schließlich sind alle aufgeregt und wollen den neuen Hof kennenlernen. Die eineinhalbstündige Fahrt eignete sich auch perfekt um das Essen zu verdauen. Ausräumen geht dann irgendwie auch schneller. Ruckzug ist alles in die entsprechenden Zimmer getragen und der Transporter leer. Allerdings kann man sich jetzt kaum noch im Haus bewegen. Jetzt gibt es erstmal ein Scheidebier, bevor anschließend die nötigsten Dinge ausgepackt, aufgebaut und eingeräumt werden. Und während wir den Transporter zurück nach Berlin waren, haben uns ein paar freundliche Wichtel diese Aufgabe schon abgenommen.
Wir fallen 16 Stunden erschöpft ins Bett. Oder besser gesagt auf eine am Boden zwischen Kartons liegende Matratze. Auch romantisch und ein bisschen so wie Zeltlager! Gute Nacht…
Nochmals vielen Dank an unsere Freunde für die tatkräftige Unterstützung! Ihr habt was gut! Und während wie einschlafen denken wir darüber nach, was man beim nächsten Umzug noch alles besser machen könnte. Aber den wird es ja hoffentlich nicht geben! Bleibt also abzuwarten, was wir in der ersten Nacht im neuen Haus träumen mögen und wann wir endlich mit der Renovierung beginnen können!…
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Wie schön, dass wir alle so viele nette Freunde haben