Wer feiern kann, kann auch arbeiten! Zeit für ein kleines Update, was bei uns so passiert und wie es weitergeht!
Seit unserem Baubeginn ist viel geschehen und wir nähern uns einem wichtigen Meilenstein: Dem Abschluss der Putzarbeiten! Zwischenzeitlich mussten wir uns wie gewohnt mit der einen oder anderen Widrigkeit herumschlagen! Zeit euch auf den neusten Stand zu bringen und unsere Erfahrungen zu teilen, damit ihr es irgendwann mal besser machen könnt 😉 !
Improvisation ist alles
Fast nichts läuft so, wie geplant! Improvisationsgeschick und Kompromissbereitschaft sind dauerhaft gefragt! Unser Plan war, zuerst die Ferienwohnung auszubauen und dort zu hausen, parallel unseren Wohnbereich zu renovieren und dann, ganz galant, von der einen Haushälfte zur anderen umzuziehen. Immense Wartezeiten auf die Zimmerleute, eine abhängende Decke und Mäusenester in der Vertäfelung Holzwurm-maroder Balken machten uns den ersten Strich durch die Rechnung! So mussten wir fast zwei Monate mit Matratze auf dem Boden schlafen, inmitten von Bauschutt und Staub! Dadurch kam natürlich alles andere in Verzug und wir waren sehr viel damit beschäftigt, unsere Kartons von ‚A‘ nach ‚B‘ und dann wieder nach ‚A‘ zu transferieren. Uns wurde sehr schnell klar, dass es viel sinnvoller gewesen wäre, den Umzug aus Berlin erst nach der Renovierung anzugehen. Durch die hohen Kosten und die große Distanz war dies allerdings keine Option! Daher haben wir nichts falsch gemacht, aber eine wirklich zehrende Odyssee hinter uns! Es kostet viel Nerven, wenn man sich nicht häuslich fühlen kann und es kaum eine staubfreie Stelle im Haus gibt! Unser Schlafzimmer wurde als erstes fertiggestellt und bietet uns seither einen kleinen aber feinen Ort des Rückzugs. Hier eine kleine Revue…
Bodenständiges
Bislang haben wir uns fast ausschließlich unseren Wänden und Decken gewidmet! Schließlich waren dies auch erstmal die größten Sorgenkinder! Auf dem Putz hat uns das Ablösen der Tapeten therapiert und unter dem Putz hat uns die Elektrik eine ganze Weile zu beschäftigen vermocht! Und dann am Ende (pah, als ob wir schon am Ende wären!) stand natürlich die Frage der Bodengestaltung im Raum! Wir mögen es eher natürlich und sind keine Freunde von faulen Kompromissen. Aber authentische Böden sind teuer und Geld haben wir nicht mehr so viel wie gedacht! Alternativen müssen her! Also haben wir versucht, das was schon da ist, aufzuwerten und die Dielen abgeschliffen – mit bitterer Enttäuschung! Und wisst ihr, was überhaupt keinen Spaß macht!? – Laminat zu verlegen! Das ist zwar günstig und wenig Zeit intensiv, liefert dafür aber kein überzeugendes Endergebnis! Wie gesagt – ein fauler Kompromiss! Zumindest sind in anderen Bereichen des Hauses die alten Dielen in Takt und können neu geschliffen und geölt werden…
Gebietskämpfe
In unserem Überraschungs-Beitrag haben wir bereits von unserem Mäuse-Problem Bericht erstatten müssen: Ein sehr weitreichendes Problem! Diese kleinen Quälgeister können einem nicht nur durch ihre physische Präsenz und den damit verbundenen Lärmbelästigungen zusetzen – auch ihr Duft, ihr Kot und ihre Krankheiten vermögen es, Angst und Schrecken in unserem Haus zu verbreiten! Doch das sind nicht die einzigen Gebietskämpfe, die wir hier auf unserem Hof austragen müssen! Jedoch können wir den ein oder anderen Erfolg vorweisen und haben jüngst die Nagetiere des Platzes verweisen können! Zuweilen besuchen uns dann doch auch liebenswertere Gäste! Neben Zugvögeln, Fröschen und Unken hat auch ein Igel unsere Gastfreundschaft und unser gutes Essen genießen dürfen! Von doofen und coolen Tieren…
Bau, Psyche und Ressourcen
Kommen wir mal zum Wesentlichen: Der Bau, die Psyche und die eigenen Ressourcen: Es gibt Tage, da will uns nichts gelingen und was auch immer wir anfassen, geht zu Bruch. Dann geht man frohen Mutes in die Werkstatt, um neuen Mörtel anzurühren und als erstes brennt die Birne durch und wir sitzen im Dunkeln. Auf dem Weg nach drinnen stolpert man dann übers Kabel der Bohrmaschine und reißt die ganze Steckdose aus der Wand. Ist dann die Kabeltrommel verlegt, gibt diese plötzlich den Geist auf und eine zweite muss Ersatz leisten. Weil die falsche Einstellung gewählt ist, dreht der Bohrer andersherum, läuft heiß und bricht. Auf dem Weg zum Dachboden lässt man den Nagel im Boden nicht aus und auf dem Weg zum Verbandskasten stößt man sich den Kopf am durchhängenden Balken. Oder man kommt nach Hause und sieht, dass der Putz nicht schnell genug getrocknet ist und sich Schimmelpilze auszubreiten begonnen haben. Dann ist man den Tränen nahe oder bricht direkt in Tränen aus. Das sind die sonderbaren Zusatzbelastungen, die ohnehin neben dem Schienenersatzverkehr nach Berlin und der schlechten Witterung an uns zehren! Dann gibt es aber auch wieder unerwartet schöne Momente – gerade dann, wenn wir zu zweit wirken können und uns die Dinge leicht von der Hand gehen – oder wenn Freunde zu Besuch kommen, und uns beistehen! Dann ist da ein Lichtblick – There’s a light – und alles geht wie von selbst… Ein Durchbruch sozusagen!
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