34.000 Liter Scheiße! Da kommt Freude auf! 222 Schubkarren später können wir von Glück sagen: Wir leben noch!
Schlimmer geht immer! Jedes Mal, wenn wir undankbare, leidliche, mühselige Aufgaben verrichten mussten, dachten wir, es gäbe keine Verschlimmerung der Situation! Aber unsere persönlichen Bottom Hundreds mussten wir erneut revidieren: Nach Tapeten-Ablösung, Decken-Abriss und Fußleisten-Verlegung, belegt nun die TEICHREINIGUNG den untersten Platz – wohlgemerkt mit ganz viel Abstand!
Umgekippt
Als wir nach der Eisschmelze das Aufleben des Teiches – so wie wir es bei unserer Ankunft im August letzten Jahres erleben durften – erwarteten, stellte sich leider eine ganz andere Situation ein! Anstatt laichenden Kröten, Fröschen und Lurchen, Libellenlarven und fidelen Fischen, fanden wir Kadaver, Gestank und Jauche vor! Denn unsere Vorbesitzer betrieben eine Geflügelzucht und deren Laufenten nutzten den Teich, um ihn als Entenpfuhl umzubauen. Das 1,80m tiefe Becken war nur noch zu 60cm mit Wasser gefüllt. Darunter befand sich Klärschlamm, also Kacka! Die Fäulnisgase erlegten jedwedes Leben und brachten das Gewässer zum Umkippen! An der Oberfläche trieben Fischkadaver, tote Libellenlarven und Schnecken – selbst die Egel und Wasserläufer waren verendet. Vom Geruch und den entsprechenden Gasen wollen wir gar nicht erst anfangen!
Rettungsaktion
Glücklicherweise waren Horst und seine Frau so nett, einigen Tieren Asyl zu gewähren, und so fanden einige der Fische ein neues Zuhause! Mit der Schmutzwasserpumpe haben wir die oberste Wasserschicht abgesaugt, um dann mit Schöpfkelle, Eimer und Schubkarre den Rest „rauszufischen“. Und bei dem „Rest“ handelte es sich um ungefähr 5 Tonnen Klärschlamm. Wir hätten eigentlich auch gleich einen neuen Teich ausheben können! Aber wer steht nicht gerne knietief in Fäkalien, lässt sich von Mücken zerstechen und den Nacken von der Sonne verbrennen!? Nichtsdesotrotz hat sich die Arbeit gelohnt! In den nächsten Jahren werden wir regelmäßige Teichpflege ganz weit oben auf unserer Agenda ansiedeln und mit Mikroorganismen im Herbst und Frühjahr die Algen und Schlammansammlungen bekämpfen!
Videodokumentation
Der schönste Lohn nach dieser leidlichen Arbeit war ein junges Froschpaar, dass sich kurzer Zeit im Teich angesiedelt und gelaicht hat! Jetzt tanzen die Kaulquappen quick-fidel durchs frische Wasser und erfreuen sich des Lebens, während wir uns an ihrer Lebensfreude erfreuen 🙂 So schließt sich der Kreis!
1 Comment
Oh je, hört sich schlimm an. Hoffe die Scheißeaktion ist beendet. LG